Teilprojekt C05 — Politische Sicherheit und Finanzmarktstabilität
im Gefolge der Weltfinanzkrise

1. Förderphase (2014-2017)



Bild: Vor der Europäischen Zentralbank

Seit dem Beginn der Weltfinanzkrise im Jahre 2007 wird Finanzmarktstabilität immer häufiger zum Kernelement politischer Sicherheit erklärt. Finanzmarktstabilität und ihre (Wieder-)Herstellung gelten als eine der wichtigsten Vorbedingungen der Integrität politischer Gemeinwesen, und zwar sowohl auf nationaler Ebene wie auf der supranationalen der Europäischen Union. Vor diesem Hintergrund wird hier die Frage aufgeworfen, in welchem Maße und auf welchen Wegen Darstellungen politischer Sicherheit wie auch Praktiken ihrer Herstellung Logiken in sich aufnehmen, die ihren Ursprung in der Finanzwirtschaft haben. Es geht also um eine Nachzeichnung von Dynamiken der Versicherheitlichung der Finanzwirtschaft und der Folgen für politisches Handeln, die sich daraus ergeben, dass finanzwirtschaftliche Logiken in die Dar- und Herstellung politischer Sicherheit einfließen.

Die Leitfrage lautet: Das Projekt geht davon aus, dass in den Reaktionen auf die Finanzkrise sich eine Redefinition politischer Sicherheit abzeichnet, die den inhaltlichen Aspekt finanzwirtschaftlicher Stabilität in sich aufgenommen hat. Zugleich wird politische Sicherheit zunehmend in Bezugnahme auf finanzwirtschaftliche Rationalitäten – auf der Ebene von Begriffen, Kategoriensystemen, operativen Routinen und Expertenschaft – formuliert.

Die Analyse erfolgt dabei auf mehreren Ebenen, die sich an weiteren Leitfragen orientieren. Einige davon lauten:

  • Wie wirkt sich die Weltfinanzkrise seit 2007 auf die Dar- und Herstellung politischer Sicherheit aus?
  • Gibt es in der öffentlichen Diskussion Konvergenzen zwischen finanzwirtschaftlichen Konzeptelementen und solchen politischer Sicherheit?
  • Welche Akteure haben Einfluss auf die Dar- und Herstellung politischer Sicherheit unter dem Eindruck der Krise genommen? Gab es eine (Um-)Bildung von Kriseneliten, denen eine besondere epistemische Expertise und Autorität in Bezug auf die Handhabung der Weltfinanzkrise zugeschrieben wird?
  • Lag die Definitionsmacht von ‚Sicherheit‘ eher bei politischen Akteuren, die Finanzwirtschaft regulieren wollen, oder bei finanznahen Akteuren, die ihre wirtschaftlichen Interessen qua Expertise durchsetzen?
  • Ist eine politische Versicherheitlichung der Finanzmärkte oder eine Finanzialisierung politischer Sicherheit zu verzeichnen?

 

 

 

Teilprojekt C05 — Politische Sicherheit und Finanzmarktstabilität
im Gefolge der Weltfinanzkrise

1. Förderphase (2014-2017)



Bild: Vor der Europäischen Zentralbank

Seit dem Beginn der Weltfinanzkrise im Jahre 2007 wird Finanzmarktstabilität immer häufiger zum Kernelement politischer Sicherheit erklärt. Finanzmarktstabilität und ihre (Wieder-)Herstellung gelten als eine der wichtigsten Vorbedingungen der Integrität politischer Gemeinwesen, und zwar sowohl auf nationaler Ebene wie auf der supranationalen der Europäischen Union. Vor diesem Hintergrund wird hier die Frage aufgeworfen, in welchem Maße und auf welchen Wegen Darstellungen politischer Sicherheit wie auch Praktiken ihrer Herstellung Logiken in sich aufnehmen, die ihren Ursprung in der Finanzwirtschaft haben. Es geht also um eine Nachzeichnung von Dynamiken der Versicherheitlichung der Finanzwirtschaft und der Folgen für politisches Handeln, die sich daraus ergeben, dass finanzwirtschaftliche Logiken in die Dar- und Herstellung politischer Sicherheit einfließen.

Die Leitfrage lautet: Das Projekt geht davon aus, dass in den Reaktionen auf die Finanzkrise sich eine Redefinition politischer Sicherheit abzeichnet, die den inhaltlichen Aspekt finanzwirtschaftlicher Stabilität in sich aufgenommen hat. Zugleich wird politische Sicherheit zunehmend in Bezugnahme auf finanzwirtschaftliche Rationalitäten – auf der Ebene von Begriffen, Kategoriensystemen, operativen Routinen und Expertenschaft – formuliert.

Die Analyse erfolgt dabei auf mehreren Ebenen, die sich an weiteren Leitfragen orientieren. Einige davon lauten:

  • Wie wirkt sich die Weltfinanzkrise seit 2007 auf die Dar- und Herstellung politischer Sicherheit aus?
  • Gibt es in der öffentlichen Diskussion Konvergenzen zwischen finanzwirtschaftlichen Konzeptelementen und solchen politischer Sicherheit?
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  • Lag die Definitionsmacht von ‚Sicherheit‘ eher bei politischen Akteuren, die Finanzwirtschaft regulieren wollen, oder bei finanznahen Akteuren, die ihre wirtschaftlichen Interessen qua Expertise durchsetzen?
  • Ist eine politische Versicherheitlichung der Finanzmärkte oder eine Finanzialisierung politischer Sicherheit zu verzeichnen?

 

 

 

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